Pleasure Garden

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KÜNSTLERHAUS BOSWIL, Flurstrasse 21., CH-5623 Boswil

Vernissage Sonntag, 7. Juli 2019, im Anschluss an die Matinee «Phönix» des Boswiler Sommers, Apéro riche

Öffnungszeiten Montag, 8. Juli, bis Sonntag, 4. August 2019, 6.00 bis 23.00 Uhr, individuelle Besichtigung ohne Voranmeldung

Finissage Freitag, 2. August 2019, 19.30 Uhr, mit Apéro und Chorkonzert

Unmittelbar nach dem Boswiler Sommer verwandelt sich der Moränenhügel rund um die Alte Kirche Boswil in einen zauberhaften Musik- und Hörgarten. 32 Klangboxen, versteckt in den Bäumen und in der Gartenanlage, schaffen einen spielerischen, kontemplativen Raum, in dem man flanieren, lauschen und mit seiner Bewegung die Klangwelt verändern kann. Eine poetische musikalische Sommer-Intervention im Freiamt und am Freiämterweg – ein sinnliches akustisches Erlebnis für alle Altersgruppen, das einlädt, den historischen Kirchenbezirk rund um die Alte Kirche neu und ungewohnt wahrzunehmen.

«Pleasure Garden» ist initiiert von der australischen Komponistin und Blockflötenvirtuosin Genevieve Lacey. Musik und Umgebungsgeräusche lassen einen Hörgarten als interaktives Instrument entstehen. Ein ausgeklügeltes Audiodesign verwandelt den Garten in einen Ort von musikalischem Spiel, von Ruhe und Freude. Die Installation besteht aus 32 Lautsprechern und einem Surround-Klangsystem. Die Lautsprecher sind rund um Kirche, Kapelle und Pfarrhaus in den Bäumen und in der Gartenanlage des Künstlerhauses versteckt. Inspiriert von der Musik von Jacob van Eyck, dem holländischen Musiker, Komponisten, Improvisator und Edelmann des 17. Jahrhunderts, dessen «Der Fluyten Lust-hof» 1644 erschien, kombiniert die Klanginstallation Melodien von van Eyck mit Feldaufnahmen aus Australien, Holland und Norwegen sowie zeitgenössischer elektroakustischer Klangkunst von Genevieve Lacey und Jan Bang (Norwegen).

Musikalisch ist das Stück äusserst delikat und auf die Verhältnisse rund um das Künstlerhaus ausbalanciert. Die Komposition ist durchlässig genug, dass auch die Klänge des Ortes selbst präsent sind und es Luft für die Besucher gibt, um zu träumen, zu spielen und nachzudenken. Die technischen Installationen sind unsichtbar, sodass das Projekt einen zauberhaften Effekt hervorruft. Über Kameras reagiert der Garten auf Bewegungen der Besucher, die im jeweils nächsten Lautsprecher klanglich aufgenommen werden. In diesem Sinn bespielen und komponieren die Besucher selbst den Garten.